Sinangag – Filipinischer Knoblauch Reis

Ich erinnere mich noch genau an das erste Mal, als ich Sinangag probiert habe – frühmorgens, irgendwo in einem kleinen philippinischen Dorf, der Duft von angebratenem Knoblauch hing in der Luft, und draußen krähten die Hähne. Ich war zu Besuch bei Freunden, und ihre Großmutter bereitete das Frühstück zu. Es gab kein großes Tamtam, kein kompliziertes Gericht – nur Reste vom Reis des Vortags, viel Knoblauch und eine gusseiserne Pfanne. Aber dieser Geschmack! Einfach, ehrlich und voller Seele. Seitdem ist dieses Gericht für mich der Inbegriff von gebratener Reisperfektion.

Du wirst dieses Rezept lieben, weil es genau das ist, was man sich manchmal wünscht: unkompliziert, schnell und trotzdem so befriedigend wie ein Sonntagsbraten. Es kommt mit wenigen Zutaten aus, ist unglaublich aromatisch und funktioniert einfach immer – ob als Frühstück, Beilage oder schnelles Abendessen.

Vielseitig? Oh ja! Sinangag ist die perfekte Bühne für alles, was dein Kühlschrank hergibt: Spiegelei, gebratenes Rindfleisch, gebratenes Gemüse oder Hähnchenschinken. Es lässt sich mit Sojasoße oder Sesamöl verfeinern, mit Frühlingszwiebeln oder Röstzwiebeln toppen. Und wenn du es lieber deftig magst: Ein Spiegelei obendrauf macht es zu einer vollständigen Mahlzeit.

Günstig? Absolut. Die Basis ist Reis vom Vortag – also etwas, was sonst vielleicht in der Tonne landet. Dazu ein paar Knoblauchzehen, ein Hauch Öl, Salz – fertig. Kein Schnickschnack, keine exotischen Zutaten, keine langen Einkaufslisten. Und trotzdem: Der Geschmack ist alles andere als langweilig.

Hier sind die Zutaten für meinen klassischen Sinangag:

  • 2 Tassen gekochter Reis vom Vortag (am besten Jasminreis)

  • 5–6 Knoblauchzehen (gehackt oder in feinen Scheiben)

  • 2 EL Pflanzenöl (neutral, z. B. Sonnenblumenöl)

  • Salz nach Geschmack

  • Optional: Frühlingszwiebeln zum Garnieren

  • Optional: Sojasoße, Pfeffer oder ein Spritzer Zitronensaft zum Verfeinern

  • Optional: Spiegelei oder Hähnchenschinken als Topping

Wie man Sinangag zubereitet – Schritt für Schritt

Sinangag ist in seiner Zubereitung so unkompliziert, dass man es auch mit noch halbgeschlossenen Augen am Morgen hinbekommt – aber der Geschmack ist dafür umso wacher! Wichtig ist nur eines: Der Reis muss kalt und vom Vortag sein. Frisch gekochter Reis ist zu feucht und weich, sodass er in der Pfanne eher matschig als körnig wird.

Schritt 1: Den Reis vorbereiten

Falls der Reis aus dem Kühlschrank kommt und sehr fest geworden ist, solltest du ihn zuerst mit einer Gabel auflockern. So verhinderst du, dass er in der Pfanne klumpt. Wenn nötig, kannst du deine Hände benutzen, um die Reiskörner vorsichtig auseinanderzubrechen. Ziel ist ein lockerer, körniger Reis.

Schritt 2: Knoblauch vorbereiten

Jetzt kommt der Star des Rezepts: Knoblauch – und zwar nicht zu wenig! Ich nehme mindestens 5 bis 6 Zehen für zwei Tassen Reis. Du kannst sie entweder fein hacken oder in ganz feine Scheiben schneiden. Die gehobelten Scheiben werden beim Braten schön knusprig, während der gehackte Knoblauch sich besser im Reis verteilt. Ich persönlich mache oft beides – so bekommt man sowohl Crunch als auch Aroma.

Schritt 3: Öl erhitzen

Erhitze 2 Esslöffel neutrales Pflanzenöl in einer großen Pfanne oder einem Wok bei mittlerer Hitze. Das Öl sollte heiß, aber nicht rauchend sein.

Schritt 4: Knoblauch anbraten

Gib den Knoblauch ins heiße Öl und brate ihn langsam an. Geduld ist hier entscheidend! Der Knoblauch sollte goldbraun und knusprig werden, aber keinesfalls verbrennen – sonst schmeckt er bitter. Behalte ihn gut im Auge und rühre regelmäßig um. Sobald der Knoblauch fertig ist, kannst du ihn optional mit einer Schaumkelle aus dem Öl nehmen und beiseitelegen – dann bleibt er schön knusprig für das Topping. Das aromatisierte Öl bleibt natürlich in der Pfanne!

Schritt 5: Reis anbraten

Jetzt kommt der kalte Reis in die Pfanne. Gib ihn portionsweise hinein und verteile ihn gleichmäßig, damit jedes Korn mit dem Knoblauchöl in Kontakt kommt. Lass den Reis einige Minuten ohne Rühren in der Pfanne, damit er ein wenig anrösten kann – das bringt extra Geschmack.

Dann rührst du den Reis durch, brätst ihn weiter an und würzt ihn mit etwas Salz. Wenn du möchtest, kannst du jetzt auch ein paar Spritzer Sojasoße oder Sesamöl hinzufügen – das gibt dem Gericht Tiefe und Umami.

Schritt 6: Abschmecken und verfeinern

Schmecke den Reis ab: Noch etwas Salz? Ein Spritzer Zitronensaft? Eine Prise Pfeffer? Alles erlaubt. Wer es gern würziger mag, kann auch Chiliflocken oder ein wenig Sambal Oelek hinzufügen. Wenn du den Knoblauch vorhin herausgenommen hast, streue ihn jetzt wieder über den gebratenen Reis.

Schritt 7: Servieren

Sinangag wird am besten sofort serviert – heiß, frisch und mit dampfendem Duft. Ich serviere ihn gern mit einem Spiegelei und etwas Hähnchenschinken oder gebratenem Rindfleisch. Für die vegetarische Variante passen gegrillte Tomaten oder gebratene Pilze hervorragend dazu.

Wenn du noch etwas mehr Frische möchtest, streue ein paar Frühlingszwiebeln oder frische Kräuter darüber. Auch Röstzwiebeln machen sich gut als Topping.


Schnell und einfach

Eines der größten Highlights an Sinangag ist seine Einfachheit. Man braucht keine exotischen Zutaten oder stundenlange Vorbereitung – die meisten Dinge hat man ohnehin zu Hause. Besonders, wenn du regelmäßig Reis kochst, ist das eine fantastische Resteverwertung. Statt Reis in der Mikrowelle aufzuwärmen, zauberst du daraus ein neues, köstliches Gericht.

Anpassbar

Du kannst Sinangag beliebig abwandeln:
– Für mehr Eiweiß: Gebratene Hähnchenstreifen, Rührei oder Tofu hinzufügen.
– Für mehr Gemüse: Erbsen, Mais oder Spinat einrühren.
– Für einen asiatischeren Touch: Etwas Ingwer oder Frühlingszwiebeln mit dem Knoblauch anbraten.
– Für extra Crunch: Mit Cashewkernen oder Sesam bestreuen.

Beliebt bei vielen

Ob auf den Philippinen oder in meiner Küche – Sinangag ist ein echtes Wohlfühlgericht. Kinder lieben es wegen des milden, buttrigen Knoblaucharomas. Erwachsene lieben es, weil es günstig, sättigend und flexibel ist. Es passt zu allem und rettet so manchen „Was-koche-ich-heute-nur“-Moment.

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Sinangag – Filipinischer Knoblauch Reis


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  • Author: Hannah Joy
  • Total Time: 15 minutes
  • Yield: 2

Description

Sinangag ist ein klassisches philippinisches Frühstücksgericht aus gebratenem Reis mit viel Knoblauch. Es ist einfach, sättigend, günstig und perfekt zur Resteverwertung von übrig gebliebenem Reis. Der Geschmack ist intensiv aromatisch und lässt sich hervorragend mit Spiegelei, Hähnchenschinken oder gebratenem Rindfleisch kombinieren.


Ingredients

– 2 Tassen gekochter Reis vom Vortag (am besten Jasminreis)
– 5–6 Knoblauchzehen (fein gehackt oder in Scheiben)
– 2 EL Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl)
– Salz nach Geschmack
– Optional: Sojasoße, Sesamöl, Frühlingszwiebeln, Chiliflocken, Röstzwiebeln, Zitronensaft


Instructions

  1. Reis vorbereiten:
    Kalten Reis mit einer Gabel auflockern und eventuelle Klumpen lösen.
  2. Knoblauch anbraten:
    Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Knoblauch bei mittlerer Hitze langsam anbraten, bis er goldbraun und knusprig ist. Optional herausnehmen und beiseitelegen.
  3. Reis anbraten:
    Reis in die Pfanne geben, gleichmäßig verteilen und einige Minuten ohne Rühren braten. Dann wenden und gut durchmischen.
  4. Würzen:
    Mit Salz abschmecken. Optional Sojasoße oder Sesamöl einrühren. Weitere Gewürze wie Pfeffer, Chili oder Zitronensaft nach Geschmack hinzufügen.
  5. Servieren:
    Optional mit dem beiseitegelegten Knoblauch und frischen Kräutern oder Frühlingszwiebeln bestreuen. Heiß genießen!

Notes

– Reis vom Vortag ist wichtig für die richtige Textur.
– Für mehr Aroma kann man auch gebratenes Ei, Hähnchenschinken oder Rindfleisch dazu servieren.
– Vegetarische Versionen mit gebratenem Tofu oder Gemüse sind ebenfalls sehr beliebt.

  • Prep Time: 5
  • Cook Time: 10

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Kann ich auch frischen Reis für Sinangag verwenden?
Es ist möglich, aber nicht ideal. Frisch gekochter Reis ist noch zu feucht und weich – das führt oft zu einem klebrigen Ergebnis. Wenn du frischen Reis verwenden willst, breite ihn auf einem Blech aus und lasse ihn mindestens 30 Minuten abkühlen und leicht antrocknen.

Wie bewahre ich Sinangag am besten auf?
Übrig gebliebener Sinangag hält sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank bis zu 3 Tage. Zum Aufwärmen gibst du ihn einfach mit etwas Öl in eine heiße Pfanne oder nutzt die Mikrowelle. In der Pfanne wird er allerdings wieder schön knusprig.

Kann ich den Knoblauch auch weglassen oder ersetzen?
Knoblauch ist die Seele des Gerichts – ohne ihn fehlt der typische Geschmack. Falls du jedoch empfindlich auf Knoblauch reagierst, kannst du stattdessen Frühlingszwiebeln oder fein gehackten Lauch verwenden.

Kann ich Sinangag einfrieren?
Ja, das geht! Am besten portionsweise einfrieren und zum Verzehr in der Pfanne erhitzen. Der Geschmack bleibt erhalten, die Textur kann leicht weicher werden, ist aber noch immer sehr gut.

Mit Liebe gekocht, zum Teilen gemacht!

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