Marokkanische Frikadellen-Tagine

Ich erinnere mich noch an meinen ersten Bissen dieser herrlichen Frikadellen-Tagine. Es war nicht in einem schicken Restaurant, sondern bei einem kleinen Familienessen mit einem marokkanischen Freund. Die dampfende Tagine kam auf den Tisch, der Duft von Kreuzkümmel, Zimt und Koriander erfüllte den Raum – und ich war sofort verliebt.

Seitdem habe ich viele Versionen ausprobiert und angepasst. Heute zeige ich dir meine eigene, perfekte Variante mit zarten Rinderfrikadellen, sanft geschmorten Tomaten, Kichererbsen und Gewürzen, die dich direkt in ein Straßencafé in Marrakesch katapultieren – ganz ohne Flugticket.

Warum du dieses Rezept lieben wirst

Diese Tagine bringt dir die volle Ladung Geschmack – aber ohne komplizierte Technik oder stundenlanges Stehen am Herd. Du wirst begeistert sein, wie aus einfachen Zutaten ein Gericht entsteht, das wie aus einem orientalischen Märchen schmeckt.

Die Kombination aus herzhaften Frikadellen, aromatischer Sauce, weichen Kichererbsen und frischen Kräutern ergibt ein Wohlfühlessen für die Seele – exotisch, aber vertraut.

Und das Beste? Du brauchst keine echte Tagine – ein Schmortopf oder eine Pfanne mit Deckel tut es genauso.

Vielseitig – Für jeden Geschmack wandelbar

Ob du es mit Eiern servierst wie in der traditionellen Variante oder lieber auf einem Bett von Couscous oder Reis – diese Frikadellen-Tagine passt sich dir an. Du kannst das Gemüse austauschen, die Schärfe variieren und sie sogar vegetarisch machen, indem du Linsenbällchen statt Rindfleisch nimmst.

Auch die Gewürze lassen sich nach Geschmack anpassen – weniger Chili für Kinder, mehr Ras el-Hanout für Kenner. Ein echtes Baukastengericht!

Günstig – und voller Aromen

Ein weiterer Grund, warum ich dieses Gericht so oft mache: Es ist preiswert und sättigend. Hackfleisch, Kichererbsen, Tomaten – alles Zutaten, die man meist ohnehin zu Hause hat oder günstig bekommt. Gleichzeitig bekommt man ein Gericht auf dem Teller, das nach mehr aussieht, als es kostet.

Wenn Besuch kommt, ist das meine Geheimwaffe: Beeindruckend im Geschmack, aber einfach in der Zubereitung.

Zutaten für die marokkanische Frikadellen-Tagine

Für die Frikadellen:

  • 500 g Rinderhackfleisch

  • 1 kleine Zwiebel, fein gerieben

  • 1 Knoblauchzehe, gepresst

  • 1 TL Kreuzkümmel

  • 1 TL Paprikapulver edelsüß

  • 1/2 TL Zimt

  • Salz & Pfeffer nach Geschmack

  • 2 EL gehackte Petersilie oder Koriander

  • 1 EL Olivenöl (zum Braten)

Für die Sauce:

  • 1 Zwiebel, gewürfelt

  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt

  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)

  • 1 EL Tomatenmark

  • 1 Dose Kichererbsen, abgetropft

  • 1 TL Paprikapulver

  • 1 TL Kreuzkümmel

  • 1/2 TL Zimt

  • 1 TL getrockneter Koriander oder Ras el-Hanout

  • 2–3 EL Olivenöl

  • Salz und Pfeffer

  • Optional: etwas frisch gehackter Koriander zum Garnieren

  • Optional: 2–3 Eier (für die klassische Version)

Zum Servieren:

  • Frisches Fladenbrot, Couscous oder Basmatireis

  • Zitronenspalten

  • Harissa oder Joghurt-Dip nach Wunsch

So bereitest du meine marokkanische Frikadellen-Tagine Schritt für Schritt zu
Als ich das erste Mal eine Frikadellen-Tagine zubereitet habe, war ich ehrlich gesagt skeptisch. Ich kannte zwar Frikadellen, ich kannte Tomatensauce – aber beides zusammen, gewürzt mit Zimt und Kreuzkümmel? Ich dachte, das wird entweder genial… oder total seltsam.

Spoiler: Es wurde genial. Heute verrate ich dir, wie du dieses Gericht einfach zu Hause nachkochen kannst – ganz ohne Stress, aber mit maximalem Genuss.

Schritt 1: Die Frikadellen vorbereiten
Zuerst mache ich die kleinen Fleischbällchen – in Marokko nennt man sie „Kefta“. Ich gebe das Rinderhackfleisch in eine große Schüssel, dazu kommen:

die geriebene Zwiebel (damit wird’s besonders saftig)

die gepresste Knoblauchzehe

Gewürze: Kreuzkümmel, Paprikapulver, Zimt, Salz und Pfeffer

frische Petersilie oder Koriander, fein gehackt

Dann knete ich alles gut durch – am besten mit den Händen, damit sich alles gleichmäßig verteilt. Die Masse soll kompakt, aber nicht trocken sein. Ich forme daraus kleine Bällchen – etwa walnussgroß. Je gleichmäßiger, desto schöner sieht das Ergebnis später in der Sauce aus.

Schritt 2: Frikadellen anbraten
In einer großen Pfanne oder einem Schmortopf erhitze ich etwas Olivenöl und brate die Frikadellen portionsweise rundherum an. Sie müssen nicht komplett durchgebraten sein, denn sie garen später noch in der Sauce weiter – aber sie sollten eine schöne goldbraune Kruste bekommen.

Wenn alle Frikadellen angebraten sind, nehme ich sie heraus und stelle sie beiseite. In der Pfanne bleiben herrlich aromatische Bratrückstände – perfekt für die Sauce!

Schritt 3: Die Sauce zubereiten
Jetzt geht’s an den aromatischen Teil. Ich gebe wieder etwas Olivenöl in die Pfanne und dünste zuerst die gewürfelte Zwiebel an, bis sie glasig ist. Dann kommt der Knoblauch dazu – kurz mitbraten, nicht zu lange.

Jetzt gebe ich das Tomatenmark dazu und röste es ganz kurz mit an – das intensiviert den Geschmack. Danach folgen die gehackten Tomaten und die Gewürze: Paprikapulver, Kreuzkümmel, Zimt und getrockneter Koriander oder Ras el-Hanout. Ich rühre alles gut durch und lasse es ein paar Minuten köcheln, damit sich die Aromen entfalten.

Anschließend gebe ich die Kichererbsen dazu – sie bringen nicht nur Substanz, sondern auch einen angenehmen Biss in die Sauce.

Ich schmecke die Sauce ab: Ein bisschen Salz, etwas Pfeffer, eventuell eine Prise Zucker, wenn die Tomaten zu sauer sind. Wer’s gerne scharf mag, kann jetzt auch eine Prise Chili oder Harissa unterrühren.

Schritt 4: Frikadellen in die Sauce geben
Jetzt lege ich die angebratenen Frikadellen wieder in die Sauce. Ich drücke sie leicht hinein, damit sie gut bedeckt sind, und lasse alles bei geschlossenem Deckel etwa 15 bis 20 Minuten sanft köcheln.

Das Tolle: Die Frikadellen geben Geschmack an die Sauce ab, und umgekehrt nehmen sie die Gewürze der Sauce auf – ein echtes Aromawunder. Dabei dickt die Sauce leicht ein und wird wunderbar sämig.

Optionaler Schritt: Eier hinzufügen
Wenn du die klassische Version machen möchtest, schlägst du gegen Ende der Garzeit 2–3 Eier direkt in die Sauce – einfach aufschlagen, in kleine Mulden geben und den Deckel wieder schließen. Nach 5–7 Minuten sind die Eier gestockt und bilden das i-Tüpfelchen der Tagine.

Ich persönlich mache diese Version gerne, wenn Gäste kommen – es sieht eindrucksvoll aus und ist gleichzeitig super einfach.

Schritt 5: Servieren
Sobald alles schön durchgezogen ist, streue ich frisch gehackten Koriander oder Petersilie darüber. Dann serviere ich die Tagine mit frisch gebackenem Fladenbrot, fluffigem Couscous oder dampfendem Basmatireis.

Ein Spritzer Zitrone bringt Frische, ein Klecks Joghurt mildert die Würze – und wenn man es gerne schärfer mag, passt ein Klecks Harissa oder scharfe Chilipaste perfekt dazu.

Schnell und einfach – trotz exotischem Flair
Was ich an dieser Frikadellen-Tagine so liebe, ist die Balance aus Alltagstauglichkeit und Exotik. Das Rezept klingt auf den ersten Blick aufwendig – aber in Wahrheit brauchst du nur eine Pfanne, ein paar Gewürze und ein wenig Geduld.

Die Frikadellen sind schnell geformt, die Sauce macht sich fast von selbst – und das Ergebnis sieht aus wie aus einem Food-Magazin. Besonders praktisch: Du kannst alles vorbereiten und dann einfach köcheln lassen, während du dich um andere Dinge kümmerst.

Anpassbar – für jeden Haushalt geeignet
Wenn du kein Fan von Kichererbsen bist, kannst du sie einfach weglassen oder durch weiße Bohnen oder Linsen ersetzen. Auch das Hackfleisch lässt sich austauschen: Wer lieber Geflügel mag, nimmt Hähnchenhack. Vegetarier können auf Linsen- oder Kichererbsenbällchen ausweichen – auch mit zerdrücktem Tofu klappt das erstaunlich gut.

Die Schärfe lässt sich ganz leicht steuern – von mild für Kinder bis hin zu feurig für alle, die es mögen.

Auch die Konsistenz der Sauce kannst du beeinflussen: Etwas Wasser für eine dünnere Sauce oder ein Löffel Joghurt oder Frischkäse am Schluss für mehr Cremigkeit.

Beliebt bei allen – und perfekt für Gäste
Ich habe dieses Gericht schon oft für Gäste gekocht, und es war jedes Mal ein voller Erfolg. Die duftende Sauce, die kleinen Frikadellen, der Dampf, der beim Servieren aufsteigt – es hat etwas Besonderes, ohne dass man dafür Stunden in der Küche stehen muss.

Auch Kinder mögen dieses Gericht, weil die Frikadellen handlich und nicht zu stark gewürzt sind. Und wer es doch lieber klassisch mag, kann das Ganze mit einfachen Kartoffeln servieren – funktioniert wunderbar!

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Marokkanische Frikadellen-Tagine


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  • Author: Hannah Joy

Description

Tauche ein in die kulinarische Welt Nordafrikas mit diesem traditionellen Gericht – der marokkanischen Frikadellen-Tagine. Diese würzige Köstlichkeit verbindet herzhafte Hackfleischbällchen mit einer aromatischen Tomaten-Gewürz-Soße, alles gegart in einer klassischen Tagine oder einem Schmortopf. Ob du ein Fan der orientalischen Küche bist oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchtest – dieses Rezept bringt 1001 Nacht direkt auf deinen Esstisch. Perfekt für ein gemütliches Abendessen oder um Gäste kulinarisch zu beeindrucken!


Ingredients

Scale
  • 500 g Rinderhackfleisch
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL Paprikapulver
  • ½ TL Kreuzkümmel
  • ½ TL Zimt
  • 2 EL frische Petersilie oder Koriander, gehackt
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Ei
  • 2 EL Semmelbrösel

Für die Sauce:

  • 1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
  • 1 kleine Zwiebel, gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 TL Paprikapulver
  • ½ TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Harissa oder Chiliflocken (optional, für etwas Schärfe)
  • 1 TL Zucker
  • Salz & Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl
  • Frische Petersilie oder Koriander zum Garnieren

Instructions

1. Frikadellen vorbereiten:
Alle Zutaten für die Frikadellen in einer Schüssel gut vermengen. Mit feuchten Händen kleine Bällchen formen (ca. walnussgroß) und beiseitestellen.

2. Sauce ansetzen:
In einer Tagine oder einem großen Schmortopf das Olivenöl erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin glasig anschwitzen. Paprikapulver, Kreuzkümmel und (falls verwendet) Harissa hinzugeben und kurz anrösten. Dann die gehackten Tomaten, Zucker, Salz und Pfeffer dazugeben. Die Sauce auf kleiner Flamme ca. 10 Minuten köcheln lassen.

3. Frikadellen garen:
Die vorbereiteten Hackbällchen vorsichtig in die Sauce setzen. Deckel auflegen und alles bei niedriger Hitze ca. 25–30 Minuten schmoren, bis die Frikadellen durchgegart sind und die Sauce dicklich geworden ist.

4. Servieren:
Mit frisch gehackter Petersilie oder Koriander bestreuen und mit Fladenbrot, Couscous oder Reis servieren.

Notes

Würze anpassen: Magst du es schärfer? Dann gib etwas mehr Harissa oder eine frische Chilischote in die Sauce.

Vegetarisch abwandeln: Ersetze das Hackfleisch durch zerdrückte Kichererbsen oder Linsen und etwas Mehl – und schon hast du eine fleischfreie Variante.

Vorbereitung: Du kannst die Frikadellen und Sauce am Vortag vorbereiten – durchgezogen schmeckt die Tagine sogar noch besser!

Tagine-Ersatz: Keine traditionelle Tagine zu Hause? Kein Problem – ein normaler Schmortopf mit Deckel funktioniert genauso gut.

Fazit: Ein Hauch von Marokko auf dem Teller

Mit dieser marokkanischen Frikadellen-Tagine holst du dir nicht nur ein köstliches Gericht auf den Tisch, sondern auch ein Stück orientalisches Lebensgefühl. Die Kombination aus herzhaften Fleischbällchen, würziger Sauce, wärmenden Gewürzen und dem Duft von Koriander oder Petersilie verführt die Sinne und macht Lust auf mehr. Ob zum Familienessen oder als kulinarisches Highlight bei einem besonderen Anlass – dieses Gericht begeistert garantiert.

Unser Tipp: Serviere dazu frisches Fladenbrot oder lockeren Couscous, um auch die letzten Tropfen der aromatischen Sauce aufzunehmen.

Guten Appetit – oder wie man in Marokko sagt: Bessaha!

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