Eine kleine Geschichte über das Rezept
Wenn es ein Dessert gibt, das bei meinen Gästen jedes Mal für leuchtende Augen sorgt, dann ist es dieser Käsekuchen mit Zimt. Er vereint zwei meiner größten kulinarischen Schwächen: cremigen Käsekuchen und die wohlig-warme Würze von Zimt. Und ja – ich weiß, Zimt ist eigentlich ein typisches Wintergewürz. Aber wer einmal diesen Kuchen probiert hat, wird feststellen, dass er zu jeder Jahreszeit passt.
Die Idee zu diesem Rezept entstand spontan an einem regnerischen Nachmittag, als ich Lust auf Käsekuchen hatte, aber mein Blick zufällig auf eine große Dose Ceylon-Zimt fiel. Ich dachte: Warum nicht? Ein bisschen Zimt in den Boden, etwas in die Füllung – und plötzlich war da dieser Duft, der sofort Kindheitserinnerungen weckte: Apfelstrudel, Milchreis, Weihnachtsplätzchen. Aber eben in Form eines cremigen, goldgelben Käsekuchens mit knusprigem Zimt-Keksboden. Seitdem gehört dieses Rezept fest in mein Repertoire.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
Es gibt unzählige Käsekuchen-Rezepte – ich weiß. Aber dieses hier hat ein paar ganz besondere Eigenschaften, die es zu einem kleinen Highlight machen:
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Würzig-süß und dennoch leicht: Die Kombination aus Frischkäse, Joghurt oder Quark und einer Prise Zimt schafft ein perfekt ausgewogenes Verhältnis zwischen Frische und Wärme.
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Besonders cremig: Durch die Verwendung von Frischkäse und etwas Stärke bekommt der Kuchen die perfekte Konsistenz – weich, aber nicht wackelig.
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Ein Boden, der begeistert: Statt neutralem Mürbeteig kommt hier ein knuspriger Keksboden mit Zimt zum Einsatz – einfach, aber aromatisch.
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Gelingsicher: Dieses Rezept ist unkompliziert und auch für Backanfänger bestens geeignet.
Vielseitig
Ob als Highlight auf dem Kaffeetisch, zum Mitnehmen ins Büro oder als Dessert nach einem festlichen Essen – dieser Zimt-Käsekuchen ist ein echter Allrounder. Du kannst ihn warm oder gekühlt servieren, pur oder mit Topping:
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Mit Apfelkompott im Herbst
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Mit Vanillesauce oder Sahne im Winter
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Mit Beeren im Sommer
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Mit karamellisierten Nüssen für besondere Anlässe
Außerdem lässt sich der Kuchen wunderbar abwandeln: Wer’s intensiver mag, gibt noch etwas Zimt in den Guss oder verwendet Spekulatius statt Butterkeksen im Boden. Wer’s fruchtig will, hebt gehackte Äpfel oder Birnen unter.
Günstig
Ein weiterer Vorteil: Du brauchst keine ausgefallenen Zutaten oder teures Equipment. Alles, was du brauchst, findest du im Supermarkt um die Ecke:
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Butterkekse (oder ähnliche)
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Frischkäse oder Quark
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Eier
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Zimt
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Zucker
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Etwas Stärke oder Vanillepuddingpulver
Der Kuchen ist nicht nur preiswert, sondern auch ideal, um Reste zu verwerten – etwa übrig gebliebene Kekse, einen halben Becher Joghurt oder das letzte Ei aus der Packung.
Zutaten für das Rezept
Für eine Springform (ca. 24 cm Durchmesser):
Für den Boden:
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200 g Butterkekse oder Haferkekse
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100 g geschmolzene Butter
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1 TL Zimt
Für die Füllung:
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600 g Frischkäse (Doppelrahmstufe) oder Quark
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150 g Zucker
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2 Eier (Größe M)
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1 Päckchen Vanillezucker
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1 EL Speisestärke oder Vanillepuddingpulver
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100 g Naturjoghurt oder Schmand
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1 TL Zimt (nach Geschmack auch etwas mehr)
Optional für das Topping:
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1 EL brauner Zucker
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Etwas Zimt
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1 EL Butter in Flöckchen
Hinweis: Wer es extrawürzig mag, kann den Kuchen mit einer Prise Muskatnuss oder gemahlenem Kardamom verfeinern.
Wie man den Zimt-Käsekuchen zubereitet – Schritt für Schritt
Dieser Kuchen ist nicht nur ein geschmackliches Highlight, sondern auch wunderbar einfach zu backen. Ich führe dich jetzt durch jeden einzelnen Schritt – von der Keksbröselbasis bis hin zum letzten fluffigen Bissen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zubereitung
1. Springform vorbereiten
Heize deinen Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vor. Nimm eine Springform mit 24 cm Durchmesser, lege den Boden mit Backpapier aus und fette die Ränder leicht ein. So lässt sich der Kuchen später leichter lösen.
2. Keksboden herstellen
Gib die Butterkekse in einen Gefrierbeutel und zerkleinere sie mit einem Nudelholz zu feinen Bröseln. Alternativ kannst du sie auch im Mixer zerkleinern.
Schmelze die Butter in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle und vermische sie mit den Keksbröseln und dem Zimt. Die Masse sollte die Konsistenz von feuchtem Sand haben.
Verteile die Mischung gleichmäßig auf dem Boden der Springform, drücke sie mit einem Löffel oder Glasboden gut fest und stelle die Form für etwa 10 Minuten in den Kühlschrank.
3. Käsemasse zubereiten
Gib den Frischkäse (oder Quark) in eine Rührschüssel und schlage ihn mit einem Handrührgerät oder der Küchenmaschine kurz cremig. Gib Zucker, Vanillezucker und Zimt dazu und rühre weiter, bis alles gut verbunden ist.
Nun die Eier einzeln unterrühren – nicht zu lange, sonst wird die Masse zu luftig.
Anschließend gibst du den Joghurt (oder Schmand) sowie die Speisestärke (oder das Vanillepuddingpulver) hinzu. Rühre nur so lange, bis eine glatte, homogene Masse entstanden ist.
Tipp: Wenn du es besonders zimtig magst, gib zusätzlich eine Prise Muskatnuss oder Kardamom in die Masse.
4. Füllung auf den Boden geben
Hol die Springform aus dem Kühlschrank, gieße die Käsemasse vorsichtig auf den gekühlten Keksboden und streiche sie glatt. Klopfe die Form leicht auf die Arbeitsfläche, damit eventuelle Luftblasen entweichen.
5. Backen
Backe den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 170 °C für ca. 45–55 Minuten. Er darf in der Mitte noch leicht wackeln, wenn du an der Form rüttelst – das ist normal. Die Ränder sollten leicht goldgelb sein.
Schalte dann den Ofen aus, öffne die Tür einen Spalt und lasse den Kuchen noch 15 Minuten bei Restwärme im Ofen ruhen. So verhindert man das Einreißen.
Tipp: Du kannst eine feuerfeste Schale mit Wasser unten in den Ofen stellen – das sorgt für eine sanfte Backatmosphäre und eine besonders cremige Textur.
6. Topping hinzufügen (optional)
Wenn du ein zimtiges Topping möchtest, mische 1 EL braunen Zucker mit ½ TL Zimt und streue es nach dem Backen über den noch warmen Kuchen. Gib ein paar Butterflöckchen darauf und stelle den Kuchen für 3–5 Minuten unter den Grill, bis der Zucker karamellisiert ist. Unbedingt beobachten, damit nichts verbrennt!
7. Abkühlen lassen
Lass den Kuchen erst bei Raumtemperatur ca. 1 Stunde abkühlen und stelle ihn dann mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank. Erst dann hat er die perfekte Konsistenz.
8. Servieren
Vor dem Servieren kannst du den Kuchen mit Puderzucker bestäuben oder mit einem Klecks Sahne, Apfelkompott oder karamellisierten Nüssen garnieren.
Schnell und einfach
Dieser Käsekuchen ist nicht nur ein Traum für den Gaumen, sondern auch schnell gemacht. Der Boden ist in wenigen Minuten vorbereitet, die Käsemasse rührt sich fast von selbst – und der Backofen übernimmt den Rest. Ideal, wenn du Gäste erwartest oder einfach mal wieder Lust auf etwas Süßes hast, aber nicht stundenlang in der Küche stehen willst.
Auch ohne besondere Backkenntnisse gelingt dieser Kuchen fast garantiert. Wichtig ist, die Masse nicht zu lange zu schlagen, damit sie nicht zu luftig wird – und nach dem Backen Geduld beim Abkühlen zu haben.
Anpassbar
Dieses Rezept lässt sich wunderbar individuell gestalten. Hier ein paar Ideen:
Fruchtig:
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Hebe gewürfelte Apfel- oder Birnenstücke unter die Käsemasse.
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Streiche nach dem Backen ein Kompott (z. B. aus Beeren oder Zwetschgen) über die Oberfläche.
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Mische etwas Zitronenabrieb in die Füllung für frische Säure.
Für Schoko-Fans:
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Füge 50 g gehackte Zartbitterschokolade oder Schokodrops zur Käsemasse hinzu.
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Bereite einen Schoko-Keksboden mit Kakaokeksen zu.
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Verteile Schokoladensauce beim Servieren über den Kuchen.
Für weihnachtliche Stimmung:
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Verwende Spekulatius oder Lebkuchen für den Boden.
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Ersetze einen Teil des Zuckers durch Honig oder Ahornsirup.
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Streue gehackte Walnüsse oder Mandeln als Topping darüber.
Beliebt bei vielen
Zimt trifft Käsekuchen – das ist ein Geschmack, der Generationen verbindet. Kinder mögen ihn, weil er mild und süß ist, Erwachsene lieben die würzige Note und den nostalgischen Duft. Ob auf Familienfeiern, am Sonntagskaffeetisch oder als Mitbringsel ins Büro – dieser Kuchen kommt immer gut an. Viele meiner Freunde fragen mittlerweile gezielt: „Kannst du wieder deinen Zimtkäsekuchen machen? Der war so gut!“
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Zimt trifft Käsekuchen
- Total Time: 1 hour 5 minutes
- Yield: 4 1x
Description
Zimt und Käsekuchen – diese Kombination ist überraschend harmonisch und unwiderstehlich. Der würzige Keksboden trifft auf eine samtige Frischkäsefüllung mit feiner Zimtnote. Ob als Highlight zum Sonntagskaffee oder als besonderes Dessert – dieser Kuchen gelingt einfach immer und schmeckt zu jeder Jahreszeit.
Ingredients
Für den Boden:
- 200 g Butterkekse oder Haferkekse
- 100 g Butter (geschmolzen)
- 1 TL Zimt
Für die Füllung:
- 600 g Frischkäse (oder alternativ: Quark)
- 150 g Zucker
- 2 Eier (Größe M)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 EL Speisestärke oder Vanillepuddingpulver
- 100 g Naturjoghurt oder Schmand
- 1 TL Zimt
Optional für das Topping:
- 1 EL brauner Zucker
- ½ TL Zimt
- 1 EL Butter in Flöckchen
Instructions
- Backofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Springform (24 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen und die Ränder einfetten.
- Keksboden zubereiten: Kekse fein zerbröseln, mit geschmolzener Butter und Zimt mischen. Masse in die Springform geben, flach andrücken und 10 Minuten kaltstellen.
- Füllung herstellen:
Frischkäse mit Zucker, Vanillezucker und Zimt cremig rühren. Eier einzeln unterrühren. Joghurt und Speisestärke zugeben, nur so lange rühren, bis eine glatte Masse entsteht. - Käsemasse einfüllen:
Die Masse auf den Boden geben und glatt streichen. Form leicht aufklopfen, um Luftblasen zu entfernen. - Backen:
Im vorgeheizten Ofen ca. 45–55 Minuten backen. Der Rand sollte fest sein, die Mitte darf noch leicht wackeln. - Abkühlen:
Ofen ausschalten, Tür einen Spalt offen lassen, Kuchen 15 Minuten ruhen lassen. Anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde abkühlen lassen und dann mindestens 4 Stunden (am besten über Nacht) kaltstellen. - Optionales Topping:
Zucker und Zimt mischen, auf den warmen Kuchen streuen. Butterflöckchen daraufsetzen und 3–5 Minuten unter den Grill geben, bis der Zucker karamellisiert. - Servieren:
Vor dem Servieren nach Wunsch mit Puderzucker, Apfelkompott oder Beeren dekorieren.
Notes
Nicht zu lange rühren – sonst wird die Masse zu luftig.
Kein Wasserbad nötig, aber ein feuerfestes Gefäß mit Wasser im Ofen verbessert die Cremigkeit.
Für glutenfreie Variante glutenfreie Kekse verwenden oder Boden weglassen.
Schmeckt am besten gut gekühlt.
- Prep Time: 20
- Cook Time: 45
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Zimt-Käsekuchen
Kann ich statt Frischkäse auch Quark verwenden?
Ja, das ist problemlos möglich. Du kannst entweder den gesamten Frischkäse durch Magerquark oder eine Kombination aus Quark und Frischkäse ersetzen. Achte bei reinem Quark darauf, dass du etwas mehr Stärke oder Puddingpulver verwendest, damit der Kuchen fest wird.
Kann ich diesen Käsekuchen auch ohne Boden machen?
Ja. Wenn du Kalorien sparen oder den Kuchen glutenfrei gestalten möchtest, kannst du den Keksboden einfach weglassen. Fette dann die Springform gut ein und bestäube sie leicht mit Stärke oder gemahlenen Mandeln, damit sich der Kuchen nach dem Backen gut löst.
Muss ich den Zimt in der Füllung verwenden?
Natürlich nicht – du kannst die Füllung auch ganz ohne Zimt zubereiten und ihn nur im Boden oder im Topping verwenden. Umgekehrt kannst du den Zimt auch intensivieren und sogar mit Muskat, Kardamom oder Nelken ergänzen. Der Geschmack ist flexibel anpassbar.
Welche Kekse eignen sich am besten für den Boden?
Butterkekse sind klassisch und neutral. Für mehr Biss und Aroma kannst du aber auch Haferkekse, Zimt-Butterkekse, Spekulatius (besonders im Winter) oder Vollkornkekse verwenden. Achte darauf, dass sie trocken und knusprig sind – weiche Kekse geben keinen festen Boden.
Warum darf ich die Käsemasse nicht zu lange rühren?
Zu langes Rühren bringt Luft in die Masse, was beim Backen zu Blasen oder Rissen führen kann. Außerdem wird die Konsistenz dann weniger kompakt und cremig. Es reicht völlig, die Zutaten zu vermischen, bis eine glatte Masse entsteht – kein übermäßiges Aufschlagen nötig.
Mein Käsekuchen reißt beim Abkühlen – was tun?
Das passiert meist durch schnelle Temperaturwechsel. Lass den Kuchen nach dem Backen bei leicht geöffneter Ofentür im abgeschalteten Ofen auskühlen. Alternativ kannst du ein Wasserbad beim Backen verwenden – das sorgt für besonders sanftes Garen.
Wie bewahre ich den Käsekuchen auf?
Im Kühlschrank hält er sich abgedeckt etwa 3–4 Tage frisch. Am besten ist es, ihn in der Springform mit einem Deckel oder Frischhaltefolie aufzubewahren, damit er keine Fremdgerüche annimmt. Der Geschmack wird oft am zweiten Tag noch besser.
Kann ich ihn einfrieren?
Ja! Lass den Kuchen vollständig abkühlen, schneide ihn in Stücke und friere diese portionsweise ein. Zum Auftauen einfach über Nacht im Kühlschrank lagern oder für 1–2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Die Konsistenz bleibt angenehm cremig.
Was passt gut als Topping?
Sehr beliebt sind:
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Puderzucker mit Zimt
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Apfel- oder Pflaumenkompott
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Frische Beeren
-
Karamellisierte Nüsse
-
Vanillesauce oder Sahne
-
Ein Klecks Fruchtmarmelade
Kann ich auch Muffins oder Mini-Käsekuchen daraus machen?
Ja! Du kannst die Masse auf Muffinförmchen mit einem kleinen Keksboden verteilen und bei 160 °C ca. 20–25 Minuten backen. Das ist ideal für Partys, Buffets oder als Snack für unterwegs.
Wie kann ich den Kuchen glutenfrei machen?
Verwende glutenfreie Kekse für den Boden oder bereite den Kuchen ganz ohne Boden zu. Auch die Füllung ist in der Regel glutenfrei – achte lediglich darauf, dass dein Vanillepuddingpulver oder deine Stärke kein Gluten enthält.