Eine Geschichte aus meiner Küche
Ich erinnere mich noch gut an den Abend, an dem ich das erste Mal dieses Rezept gekocht habe. Es war einer dieser Tage, an denen der Kühlschrank fast leer ist, aber man trotzdem etwas Warmes und Wohltuendes auf den Tisch zaubern möchte. Im Gemüsefach lag noch ein halber Spitzkohl, den ich eigentlich für einen Salat verwenden wollte. Daneben ein Beutel Reisnudeln – übrig geblieben von einem anderen Gericht. Und wie es der Zufall wollte, hatte ich auch noch etwas Sojasoße und ein paar asiatische Gewürze im Schrank.
Also habe ich improvisiert, geschnibbelt, gewürzt und probiert – und heraus kam ein Gericht, das nicht nur sättigt, sondern auch richtig viel Geschmack mitbringt. Seitdem gehört es zu meinen absoluten Favoriten, wenn es schnell gehen soll und trotzdem ein Hauch Exotik auf dem Teller landen darf.
Warum du dieses Rezept lieben wirst
Diese asiatischen Reisnudeln mit Spitzkohl haben einfach alles, was man sich wünschen kann. Sie sind:
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Schnell zubereitet – ideal für stressige Tage oder spontane Kochideen.
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Leicht und bekömmlich – durch die Reisnudeln und das fettarme Gemüse.
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Aromatisch – mit einem Hauch von Sesam, Sojasoße und Ingwer.
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Flexibel – ob mit Tofu, Hähnchenstreifen oder pur als vegetarisches Hauptgericht.
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Wenig Abwasch – ein Wok, ein Schneidebrett, fertig.
Vielseitig
Du kannst dieses Gericht ganz nach deinem Geschmack und Vorratsschrank anpassen. Kein Spitzkohl im Haus? Kein Problem – Chinakohl, Weißkohl oder Pak Choi sind hervorragende Alternativen. Auch bei den Reisnudeln hast du die Wahl: Glasnudeln, breite oder schmale Reisbandnudeln – sie alle funktionieren. Wer es etwas schärfer mag, gibt noch frische Chili oder Sriracha dazu. Oder du streust zum Schluss geröstete Erdnüsse oder Sesam über das Gericht für einen extra Crunch.
Günstig
Asiatische Rezepte müssen nicht teuer sein – im Gegenteil. Reisnudeln, ein paar Gewürze und saisonales Gemüse wie Spitzkohl kosten kaum etwas. Wer Tofu, Hähnchenschinken oder Rindfleisch hinzufügen möchte, bleibt dennoch im preiswerten Rahmen. Für knapp drei bis vier Euro bekommst du hier eine komplette Mahlzeit für zwei Personen – satt und zufrieden inklusive.
Zutaten für das Rezept
Für 2 Portionen brauchst du:
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150 g Reisnudeln (z. B. breite oder dünne Bandnudeln)
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300 g Spitzkohl, fein geschnitten
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1 kleine Möhre, in feine Streifen geschnitten
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1 Zwiebel, fein gehackt
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1 Knoblauchzehe, gehackt
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1 TL frischer Ingwer, gerieben
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2 EL Sojasoße
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1 TL Sesamöl (optional)
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1 EL neutrales Pflanzenöl zum Anbraten
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Salz und Pfeffer nach Geschmack
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1 TL Reisessig oder ein Spritzer Zitronensaft
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Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten (zum Garnieren)
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Optional: Hähnchenschinken, gebratener Tofu oder Rindfleischstreifen
Wie man dieses Rezept zubereitet
Vorbereitung ist alles
Bevor du loslegst, empfehle ich dir, alle Zutaten bereit zu legen und vorzubereiten. Das Schneiden des Gemüses nimmt etwas Zeit in Anspruch, aber sobald das erledigt ist, geht es blitzschnell. Da Reisnudeln sehr schnell garen, solltest du sie auf keinen Fall zu früh ins Wasser geben – sie warten lieber auf dich als umgekehrt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zubereitung
Schritt 1: Gemüse vorbereiten
Wasche den Spitzkohl gründlich, halbiere ihn und entferne den harten Strunk. Dann schneide ihn in feine Streifen. Je feiner du schneidest, desto zarter wird er beim Anbraten. Schäle die Möhre und hobel oder schneide sie in dünne Stifte. Die Zwiebel schneidest du in feine Würfel, den Knoblauch ebenfalls klein hacken. Ingwer kannst du entweder mit einer Reibe fein raspeln oder mit dem Messer sehr fein würfeln.
Schritt 2: Nudeln einweichen
Reisnudeln brauchen kein Kochen wie herkömmliche Pasta – sie werden in heißem Wasser eingeweicht. Bringe dafür Wasser zum Kochen, nimm es vom Herd und gib die Nudeln hinein. Je nach Dicke reicht eine Einweichzeit von 5 bis 10 Minuten. Achte auf die Packungsangabe! Wenn sie weich sind, gieße sie ab und schrecke sie kurz mit kaltem Wasser ab, damit sie nicht nachgaren. Stell sie beiseite.
Schritt 3: Gemüse anbraten
Erhitze das Pflanzenöl in einer großen Pfanne oder einem Wok bei mittlerer bis hoher Hitze. Gib zuerst die Zwiebeln hinein und brate sie 2 Minuten, bis sie glasig sind. Füge dann Knoblauch und Ingwer hinzu und rühre alles gut um. Jetzt kommen Möhre und Spitzkohl in die Pfanne. Brate sie unter ständigem Rühren etwa 5 bis 7 Minuten, bis der Kohl leicht gebräunt, aber noch bissfest ist.
Schritt 4: Würzen
Gib nun die Sojasoße, den Reisessig (oder Zitronensaft) und bei Wunsch etwas Sesamöl dazu. Rühre alles kräftig durch, damit sich die Aromen gut verteilen. Wenn du gerne etwas mehr Umami-Geschmack möchtest, kannst du zusätzlich 1 TL helle Miso-Paste oder ein paar Tropfen Sojasoßenkonzentrat verwenden. Schmecke mit Salz und Pfeffer ab – aber vorsichtig, denn Sojasoße bringt bereits viel Salz mit.
Schritt 5: Nudeln hinzufügen
Jetzt kommen die eingeweichten Reisnudeln ins Spiel. Gib sie direkt zum Gemüse in die Pfanne und vermenge alles gründlich. Am besten benutzt du dafür zwei Kochlöffel oder Kochzangen. Die Nudeln sollen von der Soße überzogen und gleichmäßig verteilt sein. Wenn sie beim Umrühren zu sehr zusammenkleben, kannst du einen kleinen Schluck Wasser oder Brühe hinzufügen. Erhitze alles nochmals für 2–3 Minuten, bis alles schön heiß ist.
Schritt 6: Optionales Extra
Wenn du etwas Protein hinzufügen möchtest, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Gebratener Tofu, vorgegarter Hähnchenschinken oder in Streifen geschnittenes, gebratenes Rindfleisch passen perfekt dazu. Einfach unterheben und mit den Nudeln zusammen erhitzen.
Schritt 7: Servieren
Verteile die asiatischen Reisnudeln auf zwei tiefen Tellern oder Schalen. Garniere sie mit geschnittenen Frühlingszwiebeln und, wenn du möchtest, mit geröstetem Sesam oder Erdnüssen. Auch ein paar Spritzer Limettensaft oder ein Klecks Erdnusssoße passen hervorragend dazu.
Schnell und einfach
Das ganze Gericht steht in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch – ideal, wenn du nach einem langen Tag nicht noch ewig in der Küche stehen willst. Die meiste Zeit nimmt das Schneiden des Gemüses in Anspruch, aber wenn du bereits vorbereitete Zutaten nutzt, geht es noch fixer. Die Garzeit ist durch die Reisnudeln und den zarten Spitzkohl extrem kurz. Und das Beste: Alles passiert in einem einzigen Wok oder einer großen Pfanne – also auch der Abwasch hält sich in Grenzen.
Anpassbar
Du kannst dieses Rezept problemlos nach deinem Geschmack variieren. Hier ein paar Vorschläge:
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Mehr Gemüse? Kein Problem: Paprika, Zuckerschoten, Brokkoli oder Sprossen machen sich ebenfalls sehr gut.
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Weniger Kohlenhydrate? Ersetze die Reisnudeln durch Zucchini-Nudeln oder Shirataki-Nudeln.
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Vegan? Verzichte auf Fleischzusätze und achte bei der Sojasoße auf vegane Varianten.
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Mit Schärfe? Gib eine fein gehackte Chilischote oder etwas Sambal Oelek hinzu.
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Nussig? Verfeinere die Soße mit 1 EL Erdnussmus für einen cremigeren Touch.
Beliebt bei vielen
Ich habe dieses Rezept mittlerweile vielen Freunden und Bekannten serviert – und es kam jedes Mal gut an. Kinder lieben die leicht süßliche Note des Spitzkohls, Erwachsene schätzen die aromatische Würze und den asiatischen Touch. Auch als Meal Prep eignet es sich wunderbar: Am nächsten Tag aufgewärmt, schmeckt es fast noch besser. Es lässt sich gut mitnehmen, bleibt lange saftig und wird in der Mikrowelle schnell wieder warm.
Du kannst es auch gut für Gäste kochen: Einfach die Mengen verdoppeln oder verdreifachen – das Rezept skaliert wunderbar. Ein Wok voller asiatischer Reisnudeln auf dem Tisch sorgt garantiert für zufriedene Gesichter.
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Asiatische Reisnudeln mit Spitzkohl
- Total Time: 30
- Yield: 2 1x
Description
Dieses einfache und aromatische Rezept bringt asiatisches Flair auf deinen Teller. Mit zartem Spitzkohl, würziger Sojasoße und weichen Reisnudeln ist dieses Gericht nicht nur schnell gemacht, sondern auch wunderbar anpassbar – ideal für stressige Tage oder die Resteverwertung.
Ingredients
- 150 g Reisnudeln (breite oder schmale Bandnudeln)
- 300 g Spitzkohl, fein geschnitten
- 1 kleine Möhre, in feine Streifen geschnitten
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gehackt
- 1 TL frischer Ingwer, gerieben
- 2 EL Sojasoße (ggf. glutenfrei)
- 1 TL Sesamöl (optional)
- 1 EL neutrales Pflanzenöl zum Anbraten
- 1 TL Reisessig oder ein Spritzer Zitronensaft
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten (zum Garnieren)
- Optional: Hähnchenschinken, gebratener Tofu oder Rindfleischstreifen
Instructions
- Vorbereitung
Spitzkohl waschen, halbieren, Strunk entfernen und in feine Streifen schneiden. Möhre schälen und in dünne Stifte schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer vorbereiten. - Reisnudeln einweichen
Wasser aufkochen, vom Herd nehmen und die Reisnudeln darin 5–10 Minuten einweichen (Packungsangabe beachten). Anschließend abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und beiseitestellen. - Gemüse anbraten
Pflanzenöl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Zwiebel 2 Minuten anbraten, dann Knoblauch und Ingwer hinzufügen. Nach weiteren 30 Sekunden Möhre und Spitzkohl dazugeben und unter Rühren 5–7 Minuten braten. - Würzen
Sojasoße, Reisessig und optional Sesamöl hinzufügen. Alles gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. - Nudeln hinzufügen
Reisnudeln in die Pfanne geben, alles gut durchmischen. Wenn nötig, einen kleinen Schuss Wasser oder Brühe zufügen, um das Gericht geschmeidig zu halten. - Optional: Protein ergänzen
Hähnchenschinken, Rindfleisch oder Tofu jetzt unterheben und mit den Nudeln kurz erwärmen. - Servieren
Auf Tellern oder Schalen anrichten, mit Frühlingszwiebeln bestreuen und nach Belieben mit geröstetem Sesam oder Erdnüssen garnieren.
Notes
Statt Spitzkohl kannst du auch Chinakohl, Pak Choi oder Weißkohl verwenden.
Die Schärfe lässt sich durch Chili, Sriracha oder Sambal Oelek leicht erhöhen.
Für eine vegane Version einfach das Fleisch weglassen und mit Tofu arbeiten.
Für mehr Cremigkeit: 1 EL Erdnussmus unter die Soße rühren.
- Prep Time: 15
- Cook Time: 15
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann ich das Rezept im Voraus zubereiten?
Ja, das ist problemlos möglich. Die asiatischen Reisnudeln mit Spitzkohl lassen sich wunderbar vorbereiten und später aufwärmen. Am besten bewahrst du sie luftdicht verschlossen im Kühlschrank auf. Sie halten sich dort bis zu 3 Tage. Beim Erwärmen in der Pfanne oder Mikrowelle kannst du einen kleinen Schuss Wasser oder Brühe hinzufügen, damit die Nudeln nicht austrocknen.
Kann ich das Gericht auch einfrieren?
Grundsätzlich ist das Einfrieren möglich, allerdings verändert sich die Konsistenz der Reisnudeln nach dem Auftauen etwas – sie werden weicher und leicht klebrig. Der Spitzkohl verliert ebenfalls an Biss. Wenn du das Gericht dennoch einfrieren möchtest, portioniere es am besten direkt nach dem Kochen und friere es in gut verschlossenen Behältern ein. Zum Auftauen direkt in die Pfanne geben und vorsichtig erhitzen.
Welche Nudeln kann ich als Alternative verwenden?
Wenn du keine Reisnudeln zur Hand hast, kannst du auch Glasnudeln, Soba-Nudeln oder sogar Vollkornspaghetti verwenden. Wichtig ist, dass die Nudeln relativ neutral im Geschmack sind, damit die asiatische Würze im Mittelpunkt bleibt. Achte bei Alternativen nur auf die richtige Garzeit und darauf, dass du sie nicht überkochst.
Ist das Gericht glutenfrei?
Ja – vorausgesetzt, du verwendest glutenfreie Sojasoße (Tamari). Normale Sojasoße enthält oft Weizen. Auch bei den Nudeln solltest du darauf achten, dass es sich um reine Reisnudeln ohne Zusatzstoffe handelt. Wenn du bei diesen Punkten aufpasst, ist das Gericht komplett glutenfrei.
Welche Proteinquellen passen gut dazu?
Dieses Rezept ist sehr flexibel, was die Eiweißkomponente betrifft. Du kannst z. B. Folgendes verwenden:
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Gebratenen Tofu (natur oder mariniert)
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Hähnchenschinken in Streifen
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Rindfleisch, dünn geschnitten und angebraten
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Tempeh
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Edamame-Bohnen (als vegane Alternative)
Füge sie einfach zum Schluss hinzu oder serviere sie separat – ganz nach deinem Geschmack.
Kann ich den Spitzkohl durch anderes Gemüse ersetzen?
Natürlich. Der Spitzkohl lässt sich hervorragend durch folgende Sorten ersetzen:
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Weißkohl (etwas länger garen)
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Chinakohl (besonders zart)
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Pak Choi (ideal für asiatische Gerichte)
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Mangold oder Wirsing (für eine herzhaftere Variante)
Du kannst das Gericht auch mit verschiedenen Gemüsesorten kombinieren – zum Beispiel Paprika, Brokkoli, Zuckerschoten oder Frühlingszwiebeln.
Gibt es eine Möglichkeit, das Gericht schärfer zu machen?
Ja, du kannst ganz einfach Schärfe hinzufügen, indem du:
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Frische Chilischoten fein hackst und beim Anbraten dazugibst
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Sriracha-Soße beim Servieren auf die Nudeln gibst
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Sambal Oelek in die Soße einrührst
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Chilipulver oder getrocknete Chiliflocken verwendest
Die Schärfe lässt sich also sehr gut anpassen – von mild bis richtig feurig.
Wie verhindere ich, dass die Reisnudeln zusammenkleben?
Das ist eine häufige Frage. Damit die Nudeln nicht verkleben, solltest du Folgendes beachten:
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Nach dem Einweichen sofort mit kaltem Wasser abschrecken.
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Etwas Sesamöl oder neutrales Öl über die abgetropften Nudeln geben und durchmischen.
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Die Nudeln nicht zu lange liegen lassen, sondern zeitnah weiterverarbeiten.
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In der Pfanne eventuell etwas Flüssigkeit (z. B. Brühe oder Wasser) hinzufügen, um das Gericht geschmeidig zu halten.
Welche Sojasoße eignet sich am besten?
Für dieses Rezept ist helle Sojasoße ideal – sie ist salziger und bringt eine schöne Würze mit. Dunkle Sojasoße ist etwas süßer und dickflüssiger und kann ebenfalls verwendet werden, dann jedoch sparsam dosieren. Auch Tamari (glutenfreie Sojasoße) ist eine sehr gute Alternative. Du kannst beide Sorten auch kombinieren, um Tiefe und Farbe zu erzielen.
Ist das Gericht auch für Kinder geeignet?
Ja, absolut. Wenn du auf Schärfe verzichtest, ist das Gericht wunderbar für Kinder geeignet. Die leicht süßliche Note des Spitzkohls und die weichen Reisnudeln kommen bei vielen kleinen Essern sehr gut an. Auch ohne zusätzliches Fleisch ist das Gericht nahrhaft und sättigend. Achte darauf, dass du bei den Würzzutaten nicht zu salzig abschmeckst.
Was passt als Beilage?
Das Gericht ist für sich genommen bereits sehr ausgewogen, aber du kannst es natürlich ergänzen. Hier ein paar Ideen:
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Frischer Gurkensalat mit Reisessig
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Knusprige Frühlingsrollen
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Gedämpfte Edamame
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Miso-Suppe als Vorspeise
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Gebratene Tofuwürfel mit Sesam
Kann ich das Rezept auch ohne Wok machen?
Ja, ein Wok ist praktisch, aber kein Muss. Eine große, beschichtete Pfanne funktioniert ebenfalls sehr gut. Wichtig ist, dass du bei hoher Hitze arbeitest und genügend Platz zum Rühren hast. Wenn du für mehrere Personen kochst, lohnt es sich eventuell, in Etappen zu braten.